Immobilienmarketing-Interview #02 mit Andreas Hofmänner

Andreas Hofmänner ist der Inhaber der Eckstein Immobilien AG in Flums und erbringt in der Immobilienwirtschaft Dienstleistungen mit den Schwerpunkten Bauherrenvertretung, Transaktionen und Immobilienberatung. Wir haben uns mit ihm getroffen und ihn zu seiner Arbeit und zum Flaggschiffprojekt Flumserei befragt. Wir haben einige hervorragende Einblicke in das Immobilienmarketing im Falle eines Rebrandings erhalten.

Interview mit Andreas Hofmann zum Thema Immobilienmarketing

Rohit Samant (RS): Könnten Sie bitte kurz Ihre Firma vorstellen?

Andreas Hofmänner (AH): Die Eckstein Immobilien AG fokussiert sich auf die Beratung und operative Unterstützung von institutionellen Kunden mit grösseren Immobilienportfolios, mehrheitlich Pensionskassen und private Unternehmer. Die Firma hat ihre Büros in Flums und fokussiert sich geografisch auf den Immobilienmarkt in der Ostschweiz.

RS: Welche Art von Immobilien befinden sich im Portfolio ihrer Kunden?

AH: Pensionskassen investieren mehrheitlich in Mehrfamilienhäuser an gut gelegenen Standorten. In der Kategorie Wohnen sind die Renditen stabil und die Bewirtschaftung meist unkompliziert. Pensionskassen investieren nur in Ausnahmefällen in Gewerbeimmobilien, wenn, dann meist in Kombination mit Wohnen.

RS: Welche Bedeutung hat Marketing bei der Immobilienvermarktung?

AH: Marketing ist äusserst wichtig. Um langfristig rentable Immobilien zu entwickeln, muss man die Kunden und den Markt genau kennen und auch zukünftige Trends berücksichtigen. Bei der Vermarktung ist dann die richtige Kommunikationsstrategie entscheidend.

Immobilienmarketing ist äussert wichtig.

RS: Können Sie uns ein Projekt nennen, bei dem das Immobilienmarketing eine besonders bedeutende Rolle gespielt hat und wie sie diese Aufgabe angepackt haben?

AH: Das Areal der ehemaligen Spoerry + Co AG in Flums umfasst mehrere Gebäude mit einer totalen Nutzfläche von über 25’000 m2 . Im Jahr 2009 befand sich die Spinnerei in einer schwierigen, wirtschaftlichen Situation, die sich über die Jahre immer mehr zugespitzt hatte. Die Textilfabrikation war in der Schweiz nicht mehr überlebensfähig und so musste auch die im Jahr 1866 gegründete und über Jahrzehnte sehr erfolgreiche Baumwollspinnerei ihre Pforten schliessen. Über 120 Mitarbeitende mussten entlassen werden, was für das Dorf Flums ein Schock war. Die Eigentümer waren sich aber schnell einig, dass die Gebäude nicht für lange Zeit leer stehen und auf der Industriebrache schon bald wieder Leben einkehren sollte.

RS: Welche konkreten Schritte haben Sie unternommen, um der Industriebrache wieder Leben einzuhauchen?

AH: Im ersten Schritt wurde zusammen mit dem Verwaltungsrat eine umfassende Marketingstrategie ausgearbeitet, welche Aussagen zum Aufbau einer neuen Arealmarke und einer passenden Positionierung enthielt. Beim «Branding» des Areals wurde eine eingängiger und zum Areal passender Arealname gesucht.
Schlussendlich fiel die Wahl auf «Flumserei». In dieser Marke verbirgt sich die Ortschaft Flums, die durch den Skitourismus weit herum bekannt ist und ergänzt mit dem Wortende von «Spinnerei», was die Vergangenheit widerspiegelt. Eine Wortkreation, die einprägsam ist und bei der auch die Domain erworben werden konnte.

RS: Können Sie uns die Schwerpunkte vorstellen, die Sie im Konzept für das Immobilienmarketing gesetzt haben?

AH: Das Konzept enthält ein paar wichtige Leitprinzipien, die wir bei der Umnutzung der Industriebrache konsequent umgesetzt haben. Dabei konzentrierten wir uns auf drei Schwerpunkte:

Das erste Element wurde unter den Begriffen «Grösse und Vielfalt» zusammengefasst. Bei der immensen vermietbaren Fläche von über 25’000 m² und dem ländlich geprägten Standort war uns von Anfang an klar, dass eine breite Palette von Mietern mit unterschiedlichen Nutzungen angesprochen werden musste. Die Gebäude waren einfach zu gross, um nur eine Nutzungsform anzubieten. So haben wir uns auf die bauliche Aufbereitung unterschiedlichsten Angebotswelten wie Büro, Gewerbe, Lager, Sport + Spass sowie Wohnen geeinigt.

Wir wollten das Areal so schnell wie möglich wieder attraktiv machen und dazu braucht es «Leben».

Der zweite Schwerpunkt in der Marketing-Strategie wurde unter dem Stichwort «Impuls» zusammengefasst. Nach der Schliessung der Spinnerei und der Entlassung der Mitarbeitenden war das Areal zur Industriebrache verkommen. Wir wollten das Areal so schnell wie möglich wieder attraktiv machen und dazu braucht es «Leben». Deshalb haben wir uns entschiedenen, einen grossen Veranstaltungssaal für bis zu 480 Personen zu erstellen. Heute finden in diesem Saal jedes Jahr dutzende von Anlässen statt, von der Hochzeit, über Konzerte, Flohmärkte bis hin zu Firmenevents. Dank diesen Veranstaltungen besuchen jedes Jahr tausende Personen die Flumserei und die Marke konnte in kürzester Zeit über die Region hinaus bekannt gemacht werden. Die Veranstaltungen haben uns auch in der Vermietung der Gewerberäume viel Aufmerksamkeit gebracht, sodass die Flumserei heute vollvermietet ist.

 

Das dritte Element war das Angebot eines «attraktiven Preis/Leistungsverhältnisses»: Wir haben die Mietzinse bewusst leicht unter dem Marktniveau angesetzt und zusätzlich noch attraktive Dienstleistungen für die Gewerbemieter angeboten. Darunter befindet sich ein kostenloses WLAN, ein gemeinsam nutzbares Sitzungszimmer oder dass die Post jeden Abend vor Ort durch den Postboten abgeholt wird. Diese nützlichen Dienstleistungen hatten einen positiven Effekt auf die Vermietung.

Man kann sagen, dass sich die konsequente Verfolgung dieser Strategie ausbezahlt hat. Heute ist das Areal der alten Spinnerei Spoerry spürbar dynamisch, vermittelt Impulse und die Flächen werden mit einer grossen Vielfalt bespielt.

RS: Welche Werbemittel haben Sie eingesetzt?

AH: Hier kam ein breiter Strauss von Massnahmen zur Anwendung, die aufeinander zeitlich wie finanziell gut abgestimmt waren. Wir haben eine Bildersprache entwickelt, die aus professionellen Fotoaufnahmen und Collagen bestand. Darauf aufbauend wurde eine umfassende Website erstellt, ergänzend dazu wurden Prospekte, Inserate, Google-Ads, E-Newsletter bis hin zu Direct-Mailings verwendet. Der Wiedererkennungseffekt war uns wichtig, was wir in gut aufeinander abgestimmten, sich wiederholenden Massnahmenpaketen umsetzten.

Der Wiedererkennungseffekt war uns wichtig.

RS: Die Umnutzung der Flumserei ist weit fortgeschritten. Was kommt als nächstes?

AH: Im Hauptbau aus dem Jahr 1866 entstehen in den kommenden Jahren über 100 attraktive Mietwohnungen. Das Projekt ist in der Planung weit fortgeschritten und geht nächstens in die Umsetzung. Wir freuen uns schon jetzt auf die Vermarktung und das zukünftige Wohnen in der Fabrik.

Interview mit Andreas Hofmann zum Thema Immobilienmarketing für die Flumserei

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